Projektbeschreibungen 2012

Biologische Kartierungen im Nord-Ost-Land auf Helgoland


Gutachten im Auftrag der Gemeinde Helgoland, Helgoland

Im April 2012 wurde die leguan gmbh beauftragt, biologische Kartierungen im Nord-Ost-Land auf Helgoland durchzuführen, um das naturschutzfachliche Potenzial darzustellen. Neben gesetzlich geschützten Biotopen und gefährdeten Pflanzenarten umfasste dies auch artenschutzfachlich relevante Organismengruppen.
Das Vorkommen weiterer artenschutzrechtlich relevanter Organismengruppen wie Säugetiere, Amphibien und Reptilien wurde abgeschätzt. Darüber hinaus erfolgte eine Potenzialabschätzung zum Vorkommen der Schmetterlinge anhand bekannter Nachweise und der 2012 erfolgten botanischen Kartierungen.

Innerhalb des Untersuchungsgebietes wurden 116 Fundorte ausgewiesen, die 42 verschiedenen Biotoptypen bzw. Biotoptypenkombinationen zugeordnet wurden. Von den ausgewiesenen Fundorten standen 45 unter bundesweitem gesetzlichen Schutz.
Innerhalb des Untersuchungsgebietes wurden in den durchgeführten Begehungen 6 Pflanzenarten der Roten Listen nachgewiesen. Zusätzlich wurden 10 Pflanzenarten der Vorwarnliste Schleswig-Holsteins nachgewiesen.

In den Begehungen zur Brutvogelerfassung konnten innerhalb des Untersuchungsgebietes 9 Brutvogelarten mit insgesamt 16 Revierpaaren nachgewiesen werden. Mit Ausnahme des Haussperlings (Passer domesticus), der bundesweit auf der Vorwarnliste steht, wurden sämtliche Arten sowohl bundes- als auch landesweit als ungefährdet eingestuft. Greifvogelhorste sowie Höhlen für Eulen und Spechte wurden nicht festgestellt.

Der besondere naturschutzfachliche Wert der Schmetterlingsfauna Helgolands sowie des Nord-Ost-Landes liegt bei den Arten der offenen Graslandschaften und der Sonderhabitate der Felsen.
Eine Erfassung weiterer artenschutzrechtlich relevanter Organismengruppen war nicht erforderlich, da ihr Vorkommen im Vorwege ausgeschlossen werden konnte.

Projektmitarbeit

Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram
Dipl.-Ing. (FH) Christian Rosemeyer
Dipl.-Landschaftsökologin Nicole Janinhoff


Aktualisierung: 20.02.2013